Programm

Das Programm des rheinland-pfälzischen Pflegetags gliedert sich in verschiedene wählbare Blöcke (Sessions), Fachvorträge, Diskussionsrunden, die Möglichkeit des Besuchs der Fachmesse und vielem mehr. Der diesjährige Programmbeirat hat ein vielseitiges und spannendes Programm entwickelt, zugeschnitten auf die Pflege in Rheinland-Pfalz. Das gesamte Programm, alle Referent:innen und die Abstracts zu den einzelnen Sessions finden Sie hier.

Ablauf

(8:00-9:00 Einlass)

09:30 Eröffnung

Andrea Bergsträßer
Vizepräsidentin der Landespflegkammer Rheinland-Pfalz

09:35 Grußwort

Dörte Schall
Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz

09:55 Gesundheits- & pflegepolitische Herausforderungen

Dr. Markus Mai
Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz

10:15 Perspektivwechsel mit Humor – beim alltäglichen Theater in der Pflege

Helle Rothe
Keynote

Lachen und Spaß haben im Arbeitsalltag, denn Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Humor ist eine soziale Kompetenz und gehört zu den wichtigen Soft Skills, um beruflich Karriere zu machen. Ein humorvolles Klima schafft Vertrauen und Gemeinsamkeit im Team sowie über Ebenen hinweg. Humor, nicht als Witz, sondern als eine Form menschlichen Verstehens und Warmherzigkeit dem Patienten gegenüber beeinflusst die Stimmung positiv und trägt zum Heilungserfolg bei. Der Clown mit seiner bejahenden Lebenseinstellung ist ein Lehrmeister in wertschätzender Kommunikation. Kreatives Theatertraining für Konflikt- und Stresssituationen im beruflichen Alltag steigert die Motivation, Arbeitsabläufe zu überdenken und Lösungsideen zu entwickeln.

Mein Ziel ist es, spielerisch und humorvoll zu reflektieren und so die Wahrnehmung zu sensibilisieren. Es gilt, Statusverhalten bei Patienten und Kollegen in der Zukunft besser wahrzunehmen und in seiner eigenen Körpersprache dieses Verhalten bewusster zu variieren. Die nonverbale Kommunikation, das Statusverhalten und Humorstrategien werden präsentiert. Erleben Sie auf eindrucksvolle Art und Weise wie die Kommunikation funktionieren kann.

• Wissenswertes über den Humor
• aktives Humortraining
• Humorinterventionen im Alltag

Lernen Sie humorvolle Anregungen zur Stärkung der Resilienz und ihrer Tätigkeit im Pflegealltag kennen und setzen Sie diese Humorstrategien dann sofort im Arbeitsalltag ein

11:00 Ansprache

Alexander Schweitzer
Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz

Vormittag-Sessions / 11:45-12:45

Durch das Pflegeberufegesetz wurde die Steuerung des Pflegeprozesses zu einer Vorbehaltsaufgabe für die Angehörigen der Pflegeberufe. Die damit verbundenen Konsequenzen werden zunehmend in allen Bereichen der Pflegepraxis diskutiert. Während sich für einige durch diese gesetzliche Festlegung kaum etwas zu ändern scheint, sehen andere große Probleme, z.B. durch eine Überforderung vieler Pflegender. Wieder andere sehen die Vorbehaltsaufgaben als Chance zu mehr Eigenständigkeit der Pflege in der Gesundheitsversorgung. Seit einiger Zeit befasst sich eine Gruppe von Juristen und Pflegewissenschaftler*innen mit dem Thema der Vorbehaltsaufgaben und begleitet viele Umsetzungsfragen. In dem Vortrag wird die Bedeutung der gesetzlichen Regelungen dargelegt und es wird anhand von Beispielen erläutert, was sie für unterschiedliche Bereiche (Krankenhaus, stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste) der Pflegepraxis bedeutet. Darüber hinaus wird auf die fachlichen Anforderungen eingegangen, die mit der Gestaltung und Steuerung von Pflegeprozessen einhergehen. 

: Session 2
11:45 - 12:45

(Pf)leg' los! - Karrierewege nach der Pflegeausbildung (Talk)

  • Eva Simon Christ, B.A.   Laura Steinhauer   Heiko Strohbach, M.A.   Lisa Zimmermann   Liesa Bach, M.A.  

Die Ausbildung ist abgeschlossen und man ist im pflegerischen Berufsalltag angekommen. Und wie geht’s weiter?

Professionell Pflegende haben vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Durch zahlreiche Fortbildungen kann pflegerisches Fachwissen erhalten und erweitert werden. Weiterbildungen ermöglichen eine Spezialisierung in einem bestimmten pflegerischen Bereich und können zum beruflichen Aufstieg dienen. Zudem ermöglichen Studiengänge im Bereich der Pflege einen akademischen Abschluss und neue pflegerische Tätigkeitsfelder. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um sich beruflich und persönlich in der Pflege weiterzuentwickeln, Karriere zu machen und den eignen individuellen beruflichen Weg zu finden.

Deshalb möchten wir nach einem gelungenen Start der Session „Karrierewege“ auf dem Pflegetag Rheinland-Pfalz 2023, auch in diesem Jahr wieder verschiedene Berufskolleg:innen zu Wort kommen lassen, damit sie uns von ihren individuellen Karrierewegen und Tätigkeitsfeldern in der Pflege berichten können. Lasst euch inspirieren und lernt neue Perspektiven kennen…

: Session 3a
11:45 - 12:15

Wertschätzung als Fundament für Gesunde Führung in der Pflege

  • Inanc Karaca, M.A.   Isabella Müller  

Wertschätzung spielt in allen Berufen, aber auch ganz besonders in der Pflegebranche eine entscheidende Rolle.

Insbesondere Führungskräfte haben einen zentralen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden und somit prägen sie durch ihren Führungsstil maßgeblich das Betriebsklima und die Unternehmenskultur.

Erfahren Sie in diesem Kurzvortrag mehr über die fünf Stufen der wertschätzenden Führung und fünf Ebenen die wichtig für die Kommunikation und damit für das Selbstverständnis und den Selbstwert von Pflegenden sind.

: Session 3b
12:15 - 12:45

In diesem Vortrag entscheidet das Publikum per Live-Voting darüber, welche New Work-Hacks die Referentin vorstellen wird. Jeder einzelne New Work-Hack hilft dabei, die starren Strukturen im Gesundheitswesen schrittweise aufzulösen und die strenge Hierarchie zu verändern.

Dr. Julia Gumula ist seit 2018 für das Medizintechnik-Unternehmen B. Braun tätig und befasst sich dort mit der Organisationsentwicklung, Kulturveränderung und Transformation von innen heraus.

Das heißt, alle Tipps und Tricks sind mehrfach in der Praxis erprobt und getestet. Wir befassen uns unter anderem mit folgenden Fragen:

  • Wie können Rollen im Team wertschätzend gewählt statt von „oben“ benannt werden?
  • Wie kann jede*r in Führung gehen, ohne eine Führungsposition zu haben?
  • Wie lassen sich die Menschen hinter den Funktionen wieder mehr in den Fokus rücken?
  • Wie kann jede*r seine Energie im Sinne der Gesundheit und der Veränderung einsetzen, ohne sich zu verausgaben?
  • Wie lassen sich Entscheidungen anders treffen als durch die Hierarchie?

Diese und mehr Fragen werden im interaktiven und spannenden Vortrag von Julia beleuchtet.

: Session 4a

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 2000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs, die akut versorgt werden müssen. Krebs im Kindesalter hat viele Gesichter und unterscheidet sich deutlich von Krebs im Erwachsenenalter.

Im Zentrum für Pädiatrische Hämatologie/Onkologie/Hämostaseologie der Unimedizin Mainz werden Kinder und Jugendliche mit Krebserkrankungen sowie anderen komplexen Erkrankungen des blutbildenden Systems ambulant und stationär behandelt. Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist das für die ganze Familie eine extreme Belastung. Zwar sind die Überlebenschancen in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen, dennoch können nicht alle Patienten geheilt werden. Die Begleitung schwerstkranker Kinder und Jugendlicher stellt die Patienten, deren Familien und das gesamte soziale Umfeld vor enorme Herausforderungen. Die fachlich kompetente, individuelle und umfassende Betreuung steht bei der pflegerischen Versorgung an oberster Stelle.

Was zeichnet PalliativeCare in der Kinderonkologie der Unimedizin Mainz aus?
Welche Unterschiede zeichnen sich zum Erwachsenensetting ab?
Und wie arbeitet das interdisziplinäre Team zusammen, um den Patienten mit seinen Angehörigen die schwere Zeit zu erleichtern?

Der Vortrag gibt spannende Einblicke in die einzige universitäre Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz.

: Session 4b
12:15 - 12:45

Ein „würdiges Sterben“ zu unterstützen, ist Pflegefachkräften persönliches und berufliches Selbstverständnis zugleich. Der Ethikkodex der International Council of Nurses bildet hierzu den Rahmen für eine ethische Pflegepraxis und Entscheidungsfindung. Doch was bedeutet diese Formulierung, wenn sich dahinter sehr unterschiedliche Vorstellungen von dem, was es heißt, „gut“ zu sterben, verbergen können? Und welche Konsequenzen ergeben sich aus diesem Auftrag für die Begleitung von Menschen mit einem Sterbewunsch? Da seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26.02.2020 das Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid aufgehoben ist, dürfen auch Pflegefachkräfte sterbewilligen Patient*innen – unter den Bedingungen der Freiverantwortlichkeit, Dauerhaftigkeit und Eigenhändigkeit des Sterbewunsches – ein todbringendes Mittel bereitstellen. Die Begleitung sterbender Menschen stellt hohe Anforderungen an die Professionalität von Pflegefachkräften. Wie sich diese durch eine Anfrage zur Suizidassistenz verändern und verschärfen, wirft eine Reihe weiterer Fragen auf: Was ist der aktuelle (politische und juristische) Stand der Debatte. Welche Rolle spielen (eigene) Vorstellungen vom „guten“ Sterben? Wie kann der Selbstbestimmung der Patient*innen sowie den vielfältigen Beziehungen, in denen sie stehen, im Kontext der Bezugspflege genüge getan werden? Welche Orientierungen sind in diesen hochkomplexen Situationen notwendig und möglich? Diesen Themen wollen wir uns in der Session stellen und Konsequenzen für eine Pflegeethik ableiten.

12:45-14:15 Uhr Pause, Besuch der Ausstellung

13:30-14:00 Ablegen des feierlichen Versprechens

Mittag-Sessions / 14:15-15:15 Uhr

: Session 5a
14:15 - 14:45

Digitalisierung und Digitalität in der Pflegebildung in Rheinland-Pfalz

  • Prof. Dr. Frank Weidner   Dr. Natalie Waldforst  

Rheinland-Pfalz ist eines der wenigen Bundesländer, das seit vielen Jahren kontinuierlich die Themen Fachkräftesicherung und Pflegebildung in Initiativen und Politikstrategien miteinander verknüpft. Ein aktueller Schwerpunkt liegt nun auf den Aspekten der weiteren Digitalisierung der Lernorte in der Pflegeausbildung sowie auf der Förderung von Digitalität der Beteiligten an den Lehr- und Lernprozessen.

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Studie digi2care aus dem Jahr 2023, mit der alle Pflegeschulen, zahlreiche praktische Lernorte und rund 75 Pflegelehrende im Land zu Ausstattung und Kompetenzen im Kontext der Digitalisierung in der Pflegebildung befragt wurden, wurde im Mai 2024 von der Landesregierung die Digitale Bildungsoffensive Pflege in Rheinland-Pfalz als flächendeckendes Fortbildungsangebot für Lehrende in der Pflege gestartet (DiBiO Pflege RLP).

Zudem werden über die Beratungsstelle KOMPASS.RLP in Mainz im Projekt digiPA digitale Anwendungen identifiziert und dann informativ aufbereitet, die sich insbesondere für die Förderung der Digitalität von Lernenden in der Pflegeschule und zugleich am praktischen Lernort eignen. Im Vortrag werden die zentralen Erkenntnisse, Ziele und Prozesse dieser aufeinander aufbauenden Studien, Projekte und Vorhaben und ihre Zusammenhänge zur weiteren Professionalisierung der Pflege beleuchtet.

: Session 5b
14:45 - 15:15

Simulationsbasiertes Lernen im Skills Lab an den Bamberger Akademien

  • Frank Feick, M.A.   Daniela Löffler, M.A.   Dr. Natalie Waldforst  

Die Bamberger Akademien für Gesundheits- und Pflegeberufe bieten ein breites Spektrum von Bildungsmaßnahmen für Gesundheitsberufe an. Seit 2019 ist das Unternehmensprojekt „Skills Lab“ mit simulationsbasiertem Lehren und Lernen ein weiterer Lernort neben Theorie und Praxis.

Als methodische Ansätze werden im Skills Lab Fertigkeitstrainings (Skills Training) für das Einüben von praktischen Fertigkeiten und Techniken an Modellen eingesetzt, sowie Simulationen, bei dem Lernende in realitätsnahen Szenarien mit einer Aufgabenstellung durchlaufen. Mit Hilfe eines Video-Debriefing Systems wird eine strukturierte Nachbesprechung (Debriefing) durchgeführt.

Im Vortrag werden beispielhaft innovative Bildungsangebote des Skills Lab vorgestellt:

  1. Ausbildung Pflege

In der Ausbildung Pflege ist in den verschiedenen curricularen Einheiten simulationsbasiertes Lernen verankert. Besonders bei der Versorgung von Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen werden Simulationen und VR Szenarien durchgeführt.

  1. Telehealth-Berater*in

In der Fortbildung erhalten Teilnehmende die notwendigen Skills in der digitalisierten Kommunikation für den Umgang in der Beratung und der elektronisch gestützten Patientenbetreuung. In einem Modul werden Beratungssituationen anhand realitätsnaher Fälle im Skills Lab trainiert.

  1. Simulationsprüfungen für die Kenntnisprüfungen nach PflBG

Anstelle von Patientenprüfungen werden Simulationsprüfungen im Anerkennungsverfahren durchgeführt.

Die Umsetzung von simulationsbasiertem Lernen im Skills Lab dient der Verbesserung der Versorgungsqualität und erfordert unter anderem eine spezifische Qualifizierung der Lehrenden.

: Session 6a
14:15 - 14:45

Deine Profession, deine Rechte - Arbeitsrecht in der Pflegeausbildung

  • Gabriele Schwarz, MHBA   Christian Gröschel-Dübon, M.A.  

Welche Rechte aber auch welche Pflichten habe ich als Auszubildender in einem pflegerischen Beruf?

Worauf muss ich insbesondere bei praktischen Einsätzen achten? An wen kann ich mich wenden, wenn ich Probleme mit meinen Ausbildern oder Lehrern habe?

Versichert mich mein Arbeitgeber oder brauche ich eine eigene Haftpflichtversicherung?

Fragen über Fragen, die sich junge Leute am Anfang ihrer Ausbildung stellen. In diesem Vortrag wird ein Überblick über das Arbeitsrecht im Allgemeinen gegeben und die Besonderheiten, die im Rahmen der Pflegeausbildung gelten herausgearbeitet. Anhand von Beispielfällen wird die „trockene“ Materie greifbarer und verständlicher gemacht.

Das Ziel des Vortrags ist eine kleine Orientierungshilfe für den Paragraphendschungel zu geben.

: Session 6b
14:45 - 15:15

Queer im Alter – Öffnung der Altenhilfe für LSBTIQ*

  • Dr. Katrina Pfundt   Christian Gröschel-Dübon, M.A.  

Dr. Katrina Pfundt stellt das Modellprojekt des AWO Bundesverbands e.V. (2019 – 2022) zur Öffnung der Altenhilfe für die Zielgruppe LSBTIQ* und das in diesem Rahmen entwickelte Praxishandbuch vor, das das vollständige Fortbildungspaket mit Coaching-Konzept zur Öffnung der Altenhilfeeinrichtungen umfasst und Trägern und Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung steht.

: Session 7
14:15 - 15:15

Willkommen im Team! - Potentiale aus dem Ausland integrieren (Podiumsdiskussion)

  • Christoph Becker   Nadine Stettler, M.Sc.   Katharina Weber   Josef Winkler, MdL   Miriam Brachat, M.A.  

Fachkräfte werden in den Pflegeberufen händeringend gesucht – darüber besteht Einigkeit. Um die pflegerische Versorgung auch in Zukunft gewährleisten zu können, müssen wir unter anderem Fachkräfte aus dem Ausland für uns gewinnen. Sowohl die Akquise als auch die kulturelle, sprachliche und fachliche Integration ist ein verantwortungsvoller Prozess, den wir in dieser Podiumsdiskussion beleuchten wollen.

Gemeinsam wollen wir uns folgenden Fragen stellen und verschiedene Perspektiven und Blickwinkel einfließen lassen: Welche Gesetze und Formalitäten gibt es zu berücksichtigen? Wie können Menschen aus dem Ausland schon für die Pflegeausbildung gewonnen werden? Wie gelingt eine kulturelle Integration? Wie können „unsere“ Pflegefachpersonen den Integrationsprozess aktiv mitgestalten? Was passiert, wenn Integration scheitert? Von welchen Erfahrungen können wir profitieren, damit es heißt: Willkommen im Team?!

15:15-15:30 Uhr Pause, Raumwechsel

Nachmittag-Session / 15:30-16:30 Uhr

: Session 9
15:30 - 16:30

Generation Z - Wie sie tickt und was wir lernen können

  • Astrid Steinberger, M.A.   Katja Schares  

Gesellschaftliche Veränderungen, wandelnden Rahmenbedingungen und Lebenswelten verändern stetig die heranwachsenden Generationen. Wertesysteme und Einstellungen ändern sich. Die Folge: Ein reibungsloser Kontakt zwischen den Generationen in der Arbeitswelt gelingt nicht immer.

Jugendliche, die zwischen 1994 und 2010 geboren wurden, gehören zur sogenannten Generation Z. Sie sind die Generation, die mit digitalen Technologien aufwächst und diese als selbstverständliche Begleiter – im Berufs- wie im Privatleben – kennt. Ihr Wunsch nach freier Entfaltung und Selbstverwirklichung ist groß.

Dieser Vortrag befasst sich mit den Herausforderungen im Jugendalter sowie den Eigenschaften der Generation Z. Ziel ist es, eine Brücke zwischen den Generationen zu bauen und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Stärken der jüngeren Generation zu entwickeln, um eine positive Zusammenarbeit in der Arbeitswelt zu ermöglichen.

: Session 10a
15:30 - 16:00

Wir machen das Klima! -Klimaschutz durch Energiemanagement

  • Detlef Janßen, Dipl.-Ing.   Kay Eckstein  

Extreme Hitze, Dürre, Flut. Der Klimawandel ist allgegenwärtig und betrifft nahezu alle Lebensbereiche. Die Folgen für die Gesundheit sind schon heute deutlich spürbar. Doch auch der Gesundheitssektor ist mitverantwortlich für die globale Erwärmung: Etwa fünf Prozent des gesamten Treibhausgas-Ausstoßes in Deutschland gehen auf sein Konto. 

Als großer christlicher Träger für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Deutschland sehen wir uns in der Verantwortung, die Schöpfung zu wahren, sorgsam mit ihren Ressourcen umzugehen und uns für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Gesunde Menschen kann es nur auf einem gesunden Planeten geben. Dafür bringen wir schon heute einiges auf den Weg: So stellten Anästhesisten die Narkosegase um, senkten den Atemgasverbrauch und reduzierten das Abfallaufkommen. Im Brüderkrankenhaus Paderborn wurden mehrere 100qm Fassade gedämmt, in der Region Trier entsteht eine Freiflächen-PV-Anlag, die Region Tauberfranken konnte in den letzten Jahren technische Anlagen modernisieren.

Ein wesentlicher Ansatz zur Reduzierung von Treibhausgasen ist das Optimieren des Energieverbrauchs, denn Energieeffizienz wird als wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes angesehen. Das mittlerweile gesetzlich geforderte Energiemanagement nach DIN 50001 wird von uns nicht als notwendiges Übel angesehen, sondern vielmehr als Werkzeug zum Reduzieren des Energieeinsatzes. Es dient der Trägerschaft als 2. Stufe zum Umsetzen des Klimaschutzmanagements, dessen gesetzliche Vorschrift die bbt-Region Tauberfranken-Hohenlohe mittelfristig bereits erwartet.

Der Vortrag stellt sich zum Ziel, den Energieeinsatz im Krankenhaus sowie den Einfluss der Energie auf den Klimaschutz vorzustellen. Umgesetzte Maßnahmen aus der Vergangenheit finden hier ebenso Berücksichtigung, wie die daraus beeinflussten Energieflüsse eines Krankenhauses.  Weiterhin wird beispielhaft auf Messkonzepte eingegangen und anhand von Praxisbeispielen das mögliche Vorgehen bei dem Analysieren von unterschiedlichen Energie-/Ressourcenverbrauchern aufgezeigt.

: Session 10b
16:00 - 16:30

Immer in Bewegung - Mobilitätsförderung über Virtual Reality

  • Prof.in Dr. Heike Spaderna, Dipl. Psych.   Kay Eckstein  

Ausreichende körperliche Bewegung ist ein wichtiger Faktor zum Erhalt der Autonomie im Alter und kann bei chronischen Erkrankungen die Prognose und die Lebensqualität verbessern. Virtual Reality (VR)-Anwendungen und speziell VR Exergames sind vielversprechend, um körperliche Aktivität und Mobilität zu fördern, indem sie Anstrengung mit Spielspaß verbinden. Der Vortrag gibt einen Überblick über Einsatzmöglichkeiten von VR und insbesondere VR Exergames zur Mobilitätsförderung bei älteren Erwachsenen und bei Personen mit chronischen Erkrankungen. Wer kann dies nutzen und welche Effekte lassen sich erzielen? In diesem Zusammenhang wird das Projekt XR-CISE vorgestellt, das im Rahmen des Forschungskollegs EXtended Reality for Physical Activity and HealTH (XR-PATH) untersucht, welche psychologischen Prozesse während der Ausübung körperlicher Aktivität bei Personen über 50 Jahren und bei Personen mit Herzerkrankungen ablaufen. Welche Rolle spielen erlebte Anstrengung, Freude an der Bewegung, Spielspaß und Erfolgserlebnisse? Lassen sich Ängste in Bezug auf körperliche Bewegung auf diese Weise abbauen? Müssen Nebenwirkungen der VR wie Motion Sickness berücksichtigt werden? Hierzu werden erste Ergebnisse vorgestellt und es wird ein Ausblick auf weitere Forschung und Anwendungsmöglichkeiten gegeben.

: Session 11
15:30 - 16:30

Pflegekompetenzgesetz X Krankenhausreform: Pflegeakademiker in der Praxis (Podiumsdiskussion)

  • Andrea Bergsträßer, M.Sc.   Sabine Daxberger, M. Sc.   Alexander Heße, M.Sc.   Jörg Mogendorf, BBA   Prof.in. Dr. Miriam Peters   Dr. Bernadette Klapper  

Das Pflegekompetenzgesetz und die Krankenhausreform – oder zumindest das was dazu bisweilen bekannt ist-, bergen großes Potential für die professionelle Pflege Deutschlands in sich. Das Pflegeberufegesetz sieht bereits jetzt, neben der beruflichen Pflegeausbildung, auch ein primärqualifizierendes Studium auf Bachelorniveau vor.  Den im Dezember 2023 veröffentlichten Eckpunkten zum Pflegekompetenzgesetz zufolge plant das plant das Bundesministerium für Gesundheit die Stärkung der Position von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen, insbesondere auf Master-Niveau (Advanced Nursing Practitioners).

Dabei geht es nicht nur darum Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten an die Pflegefachpersonen zu verschieben. Vielmehr soll durch hochqualifizierte Pflegefachpersonen eine adäquate Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Das geht mit der Forderung der Berufsgruppe nach Selbstständigkeit und Verantwortung für den gesamten Versorgungsprozess einher.  

Aktuelle berufspolitische Entwicklungen auf Bundeebene, wie die angedachte Krankenhausreform oder das Pflegekompetenzgesetz, vermögen weitere systemrelevante Veränderungsprozesse zu forcieren. Gemeinsam wollen wir verschiedene Perspektiven auf die Gesetzesentwicklungen im Bereich der Pflegekompetenzen in den Blick nehmen, Praxisbeispiele teilen und Berufsbilder kontrovers diskutieren. Kommen Sie vorbei und nehmen Sie teil an der Podiumsdiskussion zu den aktuellen Berufsfeldentwicklungen der Pflegeprofession!

: Session 12a
15:30 - 16:00

Pflege in Zeiten von Notfällen, Krisen und Katastrophen

  • Univ.-Prof. Dr. Michael Ewers, MPH   Nina Benz  

Zunehmende Gefahren – etwa in Form von Extremwetterereignissen, Pandemien oder gewaltsamen Auseinandersetzungen – können auch für den Heilberuf Pflege und die von ihr geleistete pflegerische Versorgung erhebliche Risiken darstellen. Darauf vorausschauend zu reagieren, konkreten Sicherheitsrisiken zu begegnen und generell die Widerstandsfähigkeit gegenüber Notfällen, Krisen und Katastrophen jeder Art zu erhöhen, gewinnt daher auch für die Pflege immer mehr an Bedeutung.

In dem Vortrag wird nachgezeichnet, wie sich das Bedrohungsszenario in den letzten Jahren verändert hat und welche konkreten Herausforderungen sich daraus für den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz und auch die Pflege ergeben. Zudem werden Initiativen für eine gezielte Vorbereitung auf Alltagsstörungen in der Verantwortung des Heilberufs Pflege aufgezeigt. Einerseits wird dabei an internationale Aktivitäten im Bereich der Katastrophenpflege anknüpft (engl. „Disaster Nursing“), andererseits werden Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt zur Resilienzförderung in der pflegerischen Langzeitversorgung in Deutschland vorgestellt.

: Session 12b
16:00 - 16:30

Vorbereitet sein: Aktuelle Entwicklungen im Katastrophenschutz (Experteninterviews)

  • Hptm. Carsten zu Putlitz, M.A.   Fabienne Treichel   Nina Benz  

Nach der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen hat jede hilfe- und pflegebedürftige Person das Recht, vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden. Die Ausbruchsgeschehen während der Covid-19-Pandemie in Einrichtungen von Menschen mit Pflegebedarf führte uns auf dramatische Weise vor, wie schnell es zu einer Krise kommt, die die pflegerische Versorgung gefährdet. Gleichzeitig werden Naturkatastrophen als Gefahren für Bewohnende von Pflegeeinrichtungen eine zunehmend größere Rolle spielen. Dies zeigte nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021.

Doch wie sind wir aufgestellt, um die pflegerische Versorgung im Katastrophenfall zu sichern? Wie ist die pflegerische Expertise in den Katastrophenschutz eingebunden? Welche Entwicklungen gibt es aktuell und von welchen Erfahrungen können wir aus der Schweiz profitieren?

Nina Benz, Vorständin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, wird gemeinsam mit Expert:innen die Pflege im Katastrophenschutz und aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich beleuchten.

16:30-16:45 Uhr Pause, Raumwechsel

Verabschiedung 16:45-17:00 Uhr